Therapeutische Intervention und Entwicklungsauffälligkeiten aus Bindungssicht
Bindung ist das unsichtbare emotionale Band, das zwei Menschen über Raum
und Zeit sehr spezifisch miteinander verbindet (John Bowlby). Das Suchen einer spezifischen Bindungsperson nach der Geburt ist als genetische Bereitschaft angeboren und für den Menschen charakteristisch. Ein Säugling entwickelt im Laufe des ersten Lebensjahres eine spezifische emotionale Bindung an eine Hauptbindungsperson. Die Bindungsperson ist der „sichere emotionale Hafen“ für den Säugling (K.H. Brisch). Der Säugling bindet sich in den ersten 6 LM an die allererste Bezugsperson, die die Pflege und Betreuung übernimmt (häufig die Mutter). Bindung ist ein Grundbedürfnis des Menschen!
Frau Sandra Aichlseder (Norderstedt) referierte innerhalb eines volltägigen Seminars in unseren Fortbildungsräumen in Dinslaken-Eppinghoven zum Thema „Bindung als die Basis therapeutischen Handelns“. Der Tag verging wie im Fluge! Wir konnten fundiert unser Wissen über Bindung, Bindungsstörungen und Stolpersteine in der Therapie auffrischen, viel Neues erfahren und haben wertvolle Anregungen für unser therapeutisches Handeln erhalten.